18.8.2020
Am Ursee
Ich gehe kurz vor dem Ende des Tiefentalwegs in Seeshaupt links hinunter und wieder hinauf. Dort oben habe ich eine schöne Aussicht auf den Gartensee. Hier auf der Wiese wachsen Berg-Klee, Wiesen-Labkraut, Skabiosen-Flockenblumen, Wiesen-Kümmel und Gewöhnliche Braunellen. Eine hübsche Mischung aus weißen und lilanen Blüten.
Weiter auf dem Höhenweg sehe ich hinter den Rinderweiden den Ursee. Um diese herum und über die Ach komme ich fast bis an den See heran.
Die Ach fließt im Nordosten aus dem Ursee zum Starnberger See. Mein Weg führt zuerst zur Achbrücke, die ich überqueren muss, um nah an den Ursee heranzukommen. Von der Brücke aus sehe ich Fische in verschiedenen Größen. Wasserläufer hüpfen auf der gekräuselten Wasseroberfläche umher. Im Schilf versteckt höre ich Vögel zwitschern und rascheln. Ab und an schauen sie neugierig zwischen den Halmen hervor, sodass ich einen Teil ihres braunen Gefieders sehen kann.
Von der Brücke aus gehe ich weiter, bis rechts ein Weg abzweigt. Auf den Streuwiesen fallen mir besonders der Weiße Germer und mehrere Schwalbenwurz-Enziane auf. Der Weiße Germer beeindruckt durch seine Größe und sein tolles Aussehen. Die großen Blätter ähneln Orchideenblättern und die grünlich weißen Blüten sehen aus wie Sterne.
Die zahlreichen blauen Blüten des Schwalbenwurz-Enzians bilden einen schönen Kontrast zu den grünen Blättern und den anderen umgebenden Pflanzen. Ein Großes Ochsenauge flattert über die Wiese, bis es sich schließlich setzt und ich seine braunen Flügel mit dem charakteristischen Augenfleck fotografieren kann.
Am Ende des Weges setze ich mich auf die Bank und blicke auf den Ursee. Heute sind keine Wasservögel zu sehen. Ich atme den frischen Duft der Wasserminze ein, während ich mich an der grünen Sommerlandschaft erfreue.